Abstracts der Vortragenden der Sektion Didaktik
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“Le ranocchie turchine” – Zur interdisziplinären Behandlung der Canzone d’autore im Italienischunterricht am Beispiel des Werkes von Max Manfredi
Francesca Bravi (Kiel)
Dieser Beitrag zeigt am Beispiel des Werkes von Max Manfredi, dass Canzoni im Italienischunterricht sehr gut als Ausgangspunkt für einen interdisziplinären Ansatz dienen können.
Zuerst werde ich kurz schildern, was unter dem Begriff von Canzone d’autore verstanden werden kann und welche Probleme diese Schilderung bereitet. Anhand des Werkes von Max Manfredi werde ich zeigen, wie sehr seine Lieder in engem Bezug zu anderen künstlerischen Disziplinen wie Literatur, Bildende Künste, Theater und Film stehen, und weshalb sich bei ihrer Diskussion ein interdisziplinärer Ansatz, wie ich ihn vorschlage, anbietet.
Dieser italienische Cantautore, der ab Mitte der achtziger Jahre bekannt wurde, stammt aus Genua, einer Stadt, die schon immer ein wichtiges Zentrum der Canzone d’autore war; 1997 wurde er zum „Capostipite della nuova generazione dei cantautori genovesi“ ernannt.
Il regno delle fate, eines seiner letzten Lieder, wird Kern der Analyse sein; dabei werde ich zeigen, wie eng in diesem Lied Melodie und Text aufeinander bezogen sind. Durch ihre repetitiven Strukturen schafft die Musik einen Kontrapunkt zu der Szene, von der im Text die Rede ist. Der Rhythmus des Textes, der hauptsächlich durch Wiederholung und Reim geschaffen wird, evoziert am Ende des Liedes ein beeindruckendes Szenario, das, ausgehend von einem Bahnhof, in eine Welt des Phantastischen hinüberführt.
Interessant für einen interdisziplinären Ansatz ist dabei auch seine literarische Produktion, wo sich der Rhythmus deutlicher als ein Bedeutung schaffendes Element zeigt. Hierfür werde ich zwei Beispiele, aus zwei unterschiedlichen Bereichen, anführen.
Es handelt sich einerseits um einen Text aus Il libro dei Limerick. Filastrocche, poesie e nonsense; die Form des Limericks zeigt wie kaum eine andere, wie sehr Text und Rhythmus aufeinander bezogen sind. Zum anderen werde ich durch die Erzählung Nitrito in velocità, in der es um ein Bild des futuristischen Malers Fortunato Depero geht, Manfredis enge Beziehung zum Futurismus aufzeigen; mittels des (futuristischen) Begriffs der velocità werde ich auf die Beziehung zwischen Rhythmus in der Literatur und in der Malerei hinweisen.
La canzone italiana come strumento d’insegnamento linguistico
Domenica Cicala (Klagenfurt)
Partendo dall’analisi di un campione rappresentativo di strumenti didattici usati in Austria per l’insegnamento dell’italiano come lingua straniera, ci si è posti le seguenti domande: quali brani musicali vengono scelti? Per esercitare quali competenze linguistiche si propone l’ascolto delle canzoni? Quali sono i livelli di competenza linguistica presupposti? Dall’indagine effettuata risulta evidente che l’inserimento dell’ascolto musicale costituisce spesso un momento di sosta nella presentazione di argomenti grammaticali ed è usato per ripetere e integrare quanto appreso nell’unità di riferimento.
Ma i brani musicali, per la brevità del loro testo e per la loro componente ritmica, rappresentano uno strumento straordinario per trattare non solo contenuti linguistici, ma anche per discutere di civiltà e cultura, di aspetti storici e di problemi sociali. Servirsi, ad esempio, della canzone “50 Special” per parlare della vespa, del design italiano e dello sviluppo economico del secondo dopoguerra o ascoltare “Viva la mamma” per presentare il tema del mammismo dei giovani italiani offre la possibilità di affrontare gli argomenti da un punto di vista alternativo. La canzone, infatti, con le sue due componenti di testo e ritmo attiva abilità induttive di analisi linguistica, favorisce la partecipazione dei discenti e il loro coinvolgimento emotivo e, grazie alle possibili applicazioni ludiche, contribuisce ad accrescere il grado di motivazione.
Nel presente intervento si presentano dunque nuove proposte didattiche realizzate con l’uso di canzoni italiane allo scopo di svolgere con un approccio musicale e comunicativo non solo esercizi di lingua, ma anche per discutere con discenti di livello B1-C2 aspetti di civiltà. Si illustrano inoltre i criteri di selezione usati per scegliere le canzoni didattizzate e si fornisce uno schema di riferimento per realizzare un’unità didattica. I brani musicali perciò se da un lato possono essere utilizzati per rafforzare competenze linguistiche, dall’altro rappresentano una vetrina importante di temi sociali, storici e culturali di un paese.
Avvicinare testi fragili
Jean-Pierre Jenny (Basel/Chur)
Svolgere poesie significa svolgere testi fragili. L’interpretazione di una poesia – interpretazione intesa nel doppio significato di spiegazione e di recitazione – non è un atto limitato all’accesso ai contenuti del testo, ma richiede pure una sensibilità che tenga conto dei segni testuali come elementi i quali danno vita a un insieme organico di suoni, di velocità, di movimenti e ritmi.
Il relatore si propone di schizzare strategie per uno svolgimento di testi poetici di vario tipo: Una filastrocca di Gianni Rodari, una poesia di Ungaretti e un famoso idillio leopardiano. Gli strumenti didattici: Attività di pre-lettura, di composizione / scomposizione testuale e di paragone semantico-strutturale.
Nei confronti del tema generale del convegno Testo e ritmi l’intervento si situa nell’ambito dell’articolazione ritmico-metrica come pure di quella semantica dei testi in merito. I partecipanti potranno cooperare attivamente sperimentando le metodologie proposte e applicandole ad aspetti di carattere prosodico e strutturale dei testi esaminati.
J.-P. Jenny: Lyrik im Italienischunterricht der gymnasialen Oberstufe? In: BABYLONIA 3-4/06, pp. 93-96.
J.-P. Jenny: “… sul cipresso il fiore del pesco”. Come portare felicemente in porto una filastrocca di Gianni Rodari. In: BABYLONIA 3/07, pp. 64-68.
“Il ritmo giovanile è dolce vita!?”
Bianca Luister / Alexandra Volpe (Hanau)
Die italienischen Jugendlichen sind im internationalen Vergleich wohl die letzten, die man mit problemi und inquietudini in Verbindung bringt. Die momentane Arbeitslosenquote, die bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren am höchsten ist, hat aber auch sie aus ihrem Dolce Vita Ritmo gebracht. Als Folgen der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit werden ein erhöhter Drogen- und Alkoholkonsum sowie eine Zunahme der Kriminalitätsrate festgestellt. Viele Jugendliche versuchen, ihre Misserfolge auch durch ihr äußeres Erscheinungsbild, zu dem ein makelloses Aussehen sowie der Besitz von Statussymbolen zählen, zu kompensieren. All das lässt sich im Italienischunterricht eines dritten Lernjahres mit den vom Lehrplan vorgegeben Themenbereichen I giovani ed il loro mondo und La società moderna in Verbindung bringen. Die Thematik betrifft die jugendlichen Italienischschüler unmittelbar und gewährleistet damit Interesse und Motivation. Da Musik eine wesentliche Rolle in den jugendlichen Lebenswelten einnimmt, bietet sich für die Erarbeitung des Lerngegenstandes der Einsatz von canzoni an, die anders als oft vermutet, nicht nur das Thema Amore behandeln, sondern eine Artiku-lationsform bestimmter gesellschaftlicher Sichtweisen von Lebenswirklichkeit aufzeigen. Unabhängig von der herausragenden landeskundlichen Bedeutung soll die Auseinandersetzung mit den sozialen und soziologischen Aspekten bei den Schülern zu einer Sensibilität für die Probleme ihrer europäischen Nachbarn führen und zum Nachdenken über die eigenen Gewohnheiten anregen. Darüber hinaus wird über das persönliche Angesprochensein eine affektive Wertigkeit, die sich wiederum positiv auf Gedächtnisprozesse und Informationsverarbeitung auswirkt, erreicht. Durch den Einsatz handlungsorientierter sowie dem ganzheitlichen Lernen verpflichteter Unterrichtsmethoden wie die szenisch-rhythmische Gestaltung einzelner canzoni bzw. Aspekte wird die affektive Ebene zusätzlich angesprochen.
Lieder und Songs in Lehrwerken für den Italienischunterricht
an deutschen Gymnasien
Christine Michler (Bamberg)
Moderne Lehrwerke tendieren dazu, die Schüler frühzeitig mit authentischem Texten zu konfrontieren. Häufig sind dies zur Zeit der Konzeption des Lehrwerks aktuelle Lieder und Songs aus der Popmusikszene, die durch ihre Nähe zur außerschulischen Lebenswelt der Schüler zur Beschäftigung mit der Sprache motivieren sollen. Die Liedtexte sind in der Regel im Lehrwerk abgedruckt, die Hörfassung liegt auf den auditiven Lehrwerkkomponenten vor. Für die Schüler verbindet sich so das musikalische, rhythmische Erlebnis mit der visuellen Wahrnehmung des Wortlauts, die das Verstehen des Inhalts von gesungenen Texten oft erleichtert.
Der Beitrag will im Rahmen der didaktischen Sektion des Italianistentages 2010, der unter dem Motto Testo e ritmi steht, den Bestand an Liedern in ausgewählten Lehrwerken für den Italienischunterricht begutachten. Kriterien der Beurteilung sind zunächst Auswahl, Aktualität und der kulturelle Stellenwert der Lieder in Italien, dann aber die Möglichkeiten, mit den Musikbeispielen den Schwerpunkt des Unterrichts von den üblichen kognitiv-analytischen Elementen auf die Verbindung von Musik, Sprache und Bewegung zu verlagern und so einen ganzheitlichen Lernprozess in Gang zu setzen.
Rhythmisierte Textarbeit am Beispiel von
Leonardo Sciascias Una storia semplice
Robert Mintchev (Dresden)
Literatur steht seit jeher im Fokus des Fremdsprachenunterrichtes. Während früher auch in Deutschland Dante, Boccaccio oder Manzoni den Lesekanon bilden sollten, sind die Lehrplanschreiber inzwischen vermehrt zur ausschließlichen Lektüre zeitgenössischer literarischer Werke übergegangen, schließlich ist die Müdigkeit der Fremdsprachenlerner gegenüber originalsprachlicher Literatur nur schwer zu übersehen. Gerade in der gymnasialen Oberstufe wird diese oftmals als zu schwierig und zu schwer zugänglich empfunden; die in der Regel dauerhafte Begleitung durch das Wörterbuch wirkt für die Lerner demotivierend.
Hier ist nunmehr der Lehrer gefordert, den Lernern interessante und schülerrelevante Leseangebote zu unterbreiten und diese rhythmisiert und abwechslungsreich – beispielsweise unterstützt durch Rollenspiele und kreative Schreib- und Sprechaufgaben – umzusetzen.
Die Mafia ist dabei zwar kein Thema aus der unmittelbaren Lebenswelt der Schüler, weckt erfahrungsgemäß aber immer wieder großes Interesse, gerade wenn es darum geht, in die Strukturen und Riten der süditalienischen Organisationen einzutauchen. Wenn Schüler befragt werden, was sie mit Italien in Verbindung bringen, bleibt die Mafia weiter eine der am häufigsten genannten Assoziationen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik kann einerseits auf das Grundinteresse der Schüler zurückgreifen und trägt andererseits zum Abbau dieser Überstereotypisierung, alle Italiener seien Mafiosi, bei. Sciascias Kriminalroman Una storia semplice ist dabei nicht nur aufgrund seines Themas, sondern im Gegensatz zu Saviano gleichsam aufgrund seiner noch überschaubaren Länge für den Einsatz im Unterricht besonders geeignet.
Im Vortrag werden nicht nur theoretische Grundzüge der Arbeit an literarischen Texten im Fremdsprachenunterricht erörtert, sondern insbesondere Möglichkeiten aufgezeigt, wie rhythmisiert, kreativ und kommunikativ mit solchen umgegangen werden kann: Leerstellen füllen, Auszüge des Textes in Rollenspielen inszenieren oder an bestimmten Stellen über die Fortsetzung Vermutungen anstellen und somit kreative Schreibaufgaben erfüllen sind nur einige Schlagwörter, die hier genannt werden sollen, um eine bessere Rhythmisierung des Unterrichts zu erreichen.
Ritmo, musica e parole.
Educazione linguistica dell’italiano lingua straniera con filastrocche, canzoni d’autore e testi poetici: lineamenti per un percorso scolastico verticale
Erika Nardon-Schmid (Milano / Brescia)
Il motto “Testo e ritmi” posto al presente convegno suggerisce una riflessione interessante e didatticamente innovativa inerente alla funzione del ritmo nei testi, sia poetici sia pragmatici, al fine dell’insegnamento/apprendimento delle lingue straniere.
Il vocabolo italiano “ritmo” indica, secondo Dardano, “la successione regolare nel tempo di forme di movimento, e la frequenza con cui le varie fasi di tale movimento si succedono”. Questa successione può essere percepita sia dall’udito sia dalla vista, ma può essere colta anche dalla mente, infatti, “il ritmo si può sentire, vedere o si può avere il ritmo in testa”. Il termine ritmo assume un ruolo fondamentale in diverse discipline artistiche come la musica, la danza, la poesia e le arti visive, ma ha anche un significato in ambiti non “estetici” della vita quotidiana e del lavoro. Il comune denominatore sembrerebbe essere un concetto di movimento, un divenire nello spazio secondo un certo tempo. Come il linguaggio, anche il ritmo presuppone l’”altro”, inteso come persona e come interlocutore. Da questo punto di vista l’impiego di testi che evidenziano in modo marcato forme ritmiche, come filastrocche, canzoni e testi poetici si prestano particolarmente per l’insegnamento / apprendimento delle lingue straniere, sia per i meccanismi neuropsicologici e sia per gli aspetti emozionali e motivazionali.
Nella mia relazione mi propongo di delineare un percorso metodologico con tre proposte di educazione linguistica differenti per livello scolastico e per competenza linguistica, che vanno dall’A1 del Quadro Comune Europeo di riferimento delle lingueal C1. All’interno di questo percorso verticale si esamineranno testi come filastrocche, canzoni d’autore e poesie. Comune a questi tre livelli saranno le mete educative condivise con tutte le altre discipline, come la culturizzazione, la socializzazione e l’autopromozione. Le mete glottodidattiche invece saranno lo sviluppo della competenza comunicativa e lo sviluppo della competenza glottomatetica. Fra le attività e gli obiettivi didattici si terrà conto fra gli altri: saper riconoscere e produrre ritmi linguistici; sviluppare le abilità linguistiche (ascoltare, parlare, leggere, scrivere); sviluppare l’interazione; ampliare e rafforzare il lessico con attenzione anche alle varietà sociolinguistiche; sviluppare la sensibilità linguistica ed estetica nell’uso delle parole; sviluppare percorsi interdisciplinari e di educazione interculturale; sviluppare l’intelligenza musicale e la sensibilità per i suoni delle parole e le loro interazioni musicali; avviamento all’analisi del testo poetico e all’educazione letteraria; sviluppare le competenze per un reimpiego autonomo delle strategie per l’interpretazione del testo poetico e sviluppare l’uso creativo del linguaggio. Fra le tecniche d’insegnamento/apprendimento saranno considerate anche le nuove tecnologie.
Rhythmisierung und Rhythmus durch canzoni im Zeitalter der digitalen Medien
Sabine E. Paffenholz (Boppard) / Daniel Reimann (Würzburg)
Textmusik ist seit langem ein motivierender und rhythmisierender Bestandteil des Italienischunterrichts. Durch die weitgehend freie Verfügbarkeit von Texten, aber auch von Audio- und Videodateien (bes. Musikvideoclips) im Internet erfahren Didaktik und Methodik der canzone neue Perspektiven. Unter dem Vorzeichen der „ritmi“ will unser Beitrag illustrieren, wie zum einen die Rhythmisierung des Unterrichts durch den multimedial gestützten Einsatz von Textmusik vorangetrieben werden kann, zum anderen Beispiele für die Praxis liefern, wie besonders rhythmisierte zeitgenössische canzoni (z.B. Rap) und Musikvideoclips im Unterricht eingesetzt werden können.
Für eine Phaseneinteilung (‚Rhythmisierung‘) des Unterrichts ergeben sich durch die nunmehr freie Verfügbarkeit von Musikvideoclips qua Bild-Ton-Text-Kombinationen verschiedene neue Möglichkeiten (z.B. vision-first-approach, sound-off-approach usw. nach Thaler). Ausgehend von diesem Befund soll eine grundlegende theoretische Einführung in die Arbeit mit Musikvideoclips im Italienischunterricht gegeben werden.
Darüber hinaus werden ausgewählte Unterrichtsmodelle präsentiert, die zeigen, wie besonders rhythmisierte Lieder / Musikvideoclips im Italienischunterricht eingesetzt werden können. Zum einen eine Unterrichtseinheit, in der ein Vergleich der älteren, ruhigeren Version des Liedes „Voglio vederti danzare“ von Battiato mit der neueren Version von Prezioso (feat. Marvin) (schnellere Rhythmen/ Bilderfolgen) anzustellen war. Hier sollten die Schülerinnen und Schüler zunächst die Unterschiede analytisch herausarbeiten und dann zu ihrer bevorzugten Version/ ihrem Musikgeschmack begründet Stellung nehmen (Jahrgangsstufe 11). Der Musikvideoclip zu „Serenata rap“ von Jovanotti indes erlaubte die Auseinandersetzung mit einem sich explizit mit der Gattung „Rap“ auseinandersetzenden Text, der zugleich über die Serenade auf die mittelalterliche Troubadour-Lyrik zurückverweist und nicht zuletzt ein Dante-Zitat enthält, welches eine Rückführung auf die klassische italienische Literaturtradition erlaubt (Jahrgangsstufe 12).
Abgerundet wird der Beitrag von der Vorstellung einer Unterrichtsreihe zu canzoni, die unter Integration von LdL-Elementen in einer 12. Jahrgangsstufe durchgeführt wurde.
La meglio gioventù – Un viaggio nel ritmo dell’Italia contemporanea
Giulia de Savorgnani (Regensburg)
Il cinema si serve di molti linguaggi: iconico, vocale, musicale… Il ritmo è la sua cifra. Vedere un film costituisce perciò un’esperienza multisensoriale che coinvolge tutta la persona e consente allo spettatore ciò che nella vita quotidiana non può fare, per esempio intraprendere un viaggio nel tempo e nella memoria. Così si spiega il successo di pubblico e critica riscosso da La meglio gioventù, di Marco Tullio Giordana, che ripercorre la strada della prima generazione di italiani nati dopo la II guerra mondiale: italiani maturati nei turbolenti anni Sessanta, passati dall’intenso impegno politico e sociale degli anni Settanta al rifugio nella dimensione privata e nel protettivo benessere degli anni Ottanta, coinvolti infine nella crisi di fine millennio. Grazie alla penna di Stefano Rulli e Sandro Petraglia, questo film ci offre – nonostante la sua lunghezza – una narrazione scorrevole e avvincente che interpreta in modo magistrale la complessa ‘partitura’ di un paese in trasformazione e dimostra che, come scrive Pino Corrias, responsabile del progetto per la Rai, “l’efficacia di una sceneggiatura si misura sui personaggi, il linguaggio, la loro reciproca combinazione. I personaggi hanno il tempo (cinematografico) dalla loro parte e quanto più cambiano, crescono, intraprendono strade e traiettorie (perché vivono davvero dentro la finzione) tanto più appassionano. La loro chiave è il ritmo.” Grazie a questo ritmo narrativo – sostenuto da una suggestiva colonna sonora che scandisce lo scorrere dei decenni – la pellicola di Giordana è riuscita a riempire le sale cinematografiche e far discutere gli italiani – giovani e meno giovani – inducendoli a riflettere sul proprio recente passato, sulla propria identità, sulla propria autoimmagine. Ed è proprio in virtù di tale intensità narrativa che questo film può essere utilizzato in classe, anche come documento storico. Quest’intervento intende quindi fornire alcuni suggerimenti in merito.
La canzone come specchio della società: Simone Cristicchi, l’ultimo dei bardi
Gabriele Schiffers (Hof) / Salvatore Rinnone (Hof)
Come bardo moderno Cristicchi tocca temi importanti come la malattia mentale, l’immigrazione, la disoccupazione e i lavoratori precari. Noi abbiamo scelto le canzoni del suo ultimo CD: CIM. Un cantastorie tra i matti che ci sono sembrate le più idonee all’analisi che tratteremo.
Le canzoni scelte sono:
- L’italiano interpretato da S. Cristicchi a confronto con L’italiano di Toto Cutugno per l’aspetto musicale che da melodico diventa un rap ansiogeno, mentre il testo rimane quasi invariato, ma è cantato in modo sentenzioso e diremo quasi di condanna.
- Ti regalerò una rosa
Questa canzone tratta della malattia mentale. Su questo tema Cristicchi ha anche scritto uno spettacolo teatrale dal titolo Centro di Igiene Mentale e un libro (CIM. Un cantastorie tra i matti). In questa canzone si può evidenziare l’aspetto melodico del ritornello e quello rap delle strofe a forma di lettera.
- Laureata precaria
In questa canzone il tema trattato è il lavoro precario. Quello che colpisce è la dissonanza tra la musica “allegra” e il contenuto serio. Qui come già in altre canzoni, Cristicchi usa la forma dell’ironia tipica del bardo moderno per evidenziare la sua critica e la rima per sottolineare il suo messaggio.
„Gemellaggi letterari“: Literarische Partnerschaften zwischen
italienischen und deutschen Schulen
Tiberio Snaidero (Berlin)
Das Projekt „Gemellaggi letterari“, welches das italienische Bildungsministerium in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und dem Goethe-Institut 2008-09 erstmals durchgeführt hat, hat einer Zusammenarbeit zwischen deutschen und italienischen Schulen durch die Verbesserung des interkulturellen Austauschs zwischen Italien und der Bundesrepublik gedient. Es hat 7 deutschen Schulen die Möglichkeit zur Schaffung einer bilateralen Partnerschaft mit ebenso vielen italienischen Schulen geboten; im Mittelpunkt stand ein literarisches Thema, das Lehrer wie Schüler in didaktische Aktivitäten eingebunden haben. Das Hinarbeiten auf eine gemeinsame Präsentation beider Bücher, von denen jede Klasse nur eines gelesen hatte, im April 2009 in Rom erforderte eine starke Rhythmisierung des Unterrichts über ein ganzes Halbjahr hinweg: E-Mails, Zwischenberichte auf einer Lernplattform (Moodle) und auf einem Blog (WordPress) wurden so zu einem zentralen Instrument, um Texte, Bilder, Audiofiles etc. in regelmäßigen, genau terminierten Abständen einzureichen. Die innerhalb des Projekts während des Schuljahrs 2008/2009 angebotenen Programmschwerpunkte haben die Neugier der Schüler geweckt und ihre Fähigkeit zur Gruppenarbeit unter Zuhilfenahme der Informations- und Kommunikationstechnologien angeregt. Daneben konnten die Lehrer in ihr Unterrichtsprogramm (Spracherwerb und Literatur) innovative Verfahren einarbeiten, die das Erlernen der jeweils anderen europäischen Fremdsprache unterstützten. Jede Schulpartnerschaft erarbeitete ein gemeinsames Produkt als Endergebnis des literarischen Projekts. Hier wird das von den „Arangio Ruiz“ und „Schiller“ Oberschulen zusammen erarbeitete Endprodukt präsentiert. Die zwei Schulen stellten sich vor, dass einige Figuren aus dem von den SchülerInnen des Schillergymnasiums in Berlin gelesenen italienischen Roman (A piedi nudi, a cuore aperto) mit einigen Figuren aus dem von den SchülerInnen des neusprachlichen Gymnasiums Arangio Ruiz in Rom gelesenen deutschen Roman (Knallhart) Kontakt aufnahmen. Auf dem Weg zum Endprodukt haben die zwei Schulen es für interessant gehalten, die SchülerInnen zum Perspektivenwechsel zu animieren und sie zur Identifizierung mit den Figuren aus der Geschichte anzuregen, von deren Abenteuern sie über die Berichte der Partnerklasse erfahren hatten.